Arp Museum – was passiert mit einem Garten, wenn seine Zeit abgelaufen ist?

„Ein Garten auf Zeit“ – das war die Vorgabe von Dr. Oliver Kornhoff, Direktor des Arp Museums in Remagen. Während seines ersten Besuches in den Büroräumen von Peter Berg erläuterte er seine Idee. Passend zur Ausstellung „Im Japanfieber – von Monet bis Manga“ von August 2018 bis Januar 2019, sollte ein Prolog in Form eines Gartens vor dem Museum entstehen. Ganz im Gegensatz zu den Projekten, die Peter Berg Gartendesign normalerweise gestaltet, sollte dieses keine Generationen überdauern, sondern für einen temporären Einsatz gedacht sein. Der komplette Rückbau war bereits für den Herbst 2019 geplant.

Das stellte natürlich die ideale Aufgabe für Peter Berg und sein Team dar. Er lässt die japanische Philosophie der Steinsetzungen stets in seine Arbeiten einfließen und überträgt sie in sein Design. Perfekt für diesen temporären Garten allerdings ist auch die Arbeitsweise des Designers in der Ausführung. Seine Grundelemente sind Naturstein und Pflanzen. Alle verwendeten Materialien sind wiederverwertbar, da völlig ohne Beton gearbeitet wird. Die großen Basaltlava-Felsen liegen schon durch ihr Eigengewicht „felsenfest“ und werden darüber hinaus so geschickt miteinander kombiniert, dass keinerlei weitere Stabilisierung notwendig ist. Durch diese Arbeitsweise kann die Natursteinstruktur auch problemlos wieder zurückgebaut werden.

Die eingesetzten Pflanzen – Stauden, Gräser und Gehölze – sind ausnahmslos ausgesuchte, langlebige Exemplare, die ein Umsetzen unbeschadet überstehen. So erhalten sämtliche Steine und Pflanzen eine neue Heimat. Ein kleiner Teil der Pflanzen wird in den Gartenteil hinter dem Museum verbracht und diesen noch viele Jahre zieren. Alle anderen Elemente werden in Zukunft in Peter Bergs Schaugarten und weiteren Kundengärten zu deren Gestaltung beitragen. Keines dieser ehrlichen Materialien muss recycelt werden. „Der Rückbau des Gartens am Arp Museum ist für uns aktuell der beste Beweis der absoluten Nachhaltigkeit unserer Gärten“, unterstreicht der Gartengestalter.

Hier sehen Sie mehr zum Garten des Arp Museums.