31. Juli 2019
Der Vorgarten – tote Steinwüste oder natürliche Klimazone
Der Vorgarten darf keine Arbeit machen
Pflegeleicht muss es sein und somit möglichst wenig, bis gar keine Arbeit machen. Das ist heute mehr und mehr die Maxime. Gerade bei moderneren Neubauten sieht man immer häufiger anstelle eines mit Pflanzen gestalteten Vorgartens, eine Steinwüste aus grobem Schotter. Das tut weder dem Auge, den Insekten, noch dem Klima gut. Gartengestalter Peter Berg plädiert daher für mehr Natürlichkeit vor unseren Haustüren. Dabei sollten wir vor allen Dingen mehr Gehölze verwenden die den Feinstaub binden, Sauerstoff produzieren und die Temperatur herabsetzen.
Pflegeleichtes-ästhetisches Vorgarten-Design überzeugt
Als erfahrener Gartengestalter weiß Peter Berg, dass ein mit Planung angelegter natürlicher Vorgarten auch wenig Pflege braucht, dafür aber viele Vorteile bietet. Eine durchdachte Kombination aus strukturgebendem Naturstein mit ausgesuchten, langlebigen Pflanzen, reduziert den Pflegeaufwand erheblich. Gleichzeitig wird dadurch allerdings ein ökologisch wertvoller Bereich geschaffen, von dem sowohl der Mensch, als auch die Natur profitieren. Auch die Optik ist wesentlich überzeugender und hebt gleichzeitig die Wertigkeit der gesamten Immobilie.
Folien und Schotter sind keine Problemlöser
Wer einen ökologischen und natürlichen Garten haben möchte, für den ist ein Naturverständnis unabdingbar. Das findet man heute leider immer seltener. So wird besonders im Vorgarten-Bereich der großflächige Einsatz von Schotter bevorzugt. Das zeugt von einem unnatürlichen Verhältnis zu „Sauberkeit“ und dem Glauben, dass man so nie wieder Arbeit hätte. Dabei handelt es sich allerdings um einen Trugschluss. „Die Natur sucht sich immer ihren Weg“, so Peter Berg. Da helfen auch vermeintlich dichte Folien und schweres Gestein nicht. Ein Eintrag von Unkräutern aus der Umgebung lässt sich nicht vermeiden, und bei dem Versuch, diese zu beseitigen, bleibt man unweigerlich in den Folien hängen.
Gehölze verbessern das Klima
Gerade in unserem immer wärmer werdenden Klima und Sommertemperaturen die an die 40 Grad-Marke heranreichen, sind große Laubbäume besonders wichtig. Sie bieten Mensch und Tier Schutz vor einer immer intensiver werdenden Sonneneinstrahlung. Gleichzeitig sind sie echte Klima-Verbesserer. Mit ihrem Blattwerk erzeugen sie einen lichten Schatten und tragen zur Kühlung der Umgebung bei. Einen äußerst positiven Einfluss auf die Umgebung, hat zum einen deren Wasserverdunstung, wovon auch andere Pflanzen profitieren. Außerdem nehmen Gehölze CO2 aus der Luft auf und schenken uns Sauerstoff. Selbst Feinstaub, der mittlerweile nicht nur Großstädte belastet, wird von ihnen absorbiert.
So erblickt man in Bergs Vorgarten allein schon fünf verschiedene Gehölzarten, die diesen mit ihrem satten Grün schmücken. Untergepflanzt sind attraktive Gräser und Stauden. „In der Natur ist jedes Stückchen Boden mit Pflanzen bedeckt“, erläutert der Fachmann. „Unerwünschten Bewuchs gibt es nur, wenn er nicht geschlossen bepflanzt ist oder die Pflanzen nicht zusammenpassen.“
Gehölze, Stauden und Gräser bieten Vögeln und Insekten idealen Lebensraum, verbessern unser Klima und schaffen ein Stück Natur in unserem privaten Bereich – und dazu gehört auch der Vorgarten.